Von den ca. 200 Rhodiola-Arten, ist die Rhodiola rosea die bekannteste und am meisten erforschte Art. Sie wächst auf kargen Böden in einer Höhe bis zu 4.500 Metern über dem Meeresspiegel, oft auch in arktischer Kälte der Gebirgsregionen in Asien und Europa. Während der kurzen Blütezeit erkennt man die bis zu 30cm hohe Pflanze an ihren gelben, teilweise rot überlaufenen Blütenblättern. Sie hat einen unwiderstehlichen angenehmen Duft, ähnlich dem Duft von blühenden Rosen, Grund dafür, das sie den Namen Rosenwurz oder auch Rosenrot erhielt. In der Pflanzenheilkunde wird ausschließlich die knollige Wurzel der Rosenwurz verwendet.
    Die  Volksmedizin in Russland und den skandinavischen Länder verwendet diese Pflanze  seit vielen Jahrhunderten.  Bereits die  Wikinger setzten Rhodiola zur Stärkung ihrer Kräfte und Ausdauer ein.  Auch bei Müdigkeit, Leistungsschwäche und  Höhenkrankheit wurde Rosenwurz verwendet.   In Sibirierin war ein Bündel Rhodiola-Wurzeln ein typisches  Hochzeitsgeschenk, welches durch seine potenzsteigernde Wirkung den Kindersegen  garantieren sollte.
    Seit den  70er Jahren ist der Wurzelextrakt von Rhodiola offizielles Heilmittel in der  damaligen Sowjetunion.  Verordnet wurde  es bei Müdigkeit, Vitalitätsmangel, Infektionen, Gedächtnis- und allgemeiner  Leistungsschwäche.  Auch in den  skandinavischen Ländern ist Rosenwurz ein weit bekanntes Pflanzenheilmittel bei  Leistungsschwäche, Konzentrationsmangel, Stress und zur Steigerung der geistigen  Agilität.  
    Viele  russische und skandinavische Studien bestätigen die Wirkung von Rosenwurz,  dabei ist  aber die genaue Wirkungsweise  noch nicht vollständig bekannt.  Man  nimmt an, dass die Inhaltsstoffe von Rhodiola die Arbeit der Botenstoffe  zwischen den Nerven, den Neurotransmitter, fördern.  Die Neurotransmitter dienen der Verarbeitung  von Informationen, Gedanken und Erinnerungen im Gehirn und im Nervensystem.  Sie beschleunigen den Informationsaustausch zwischen  den Nervenzellen und verbessern die Anpassungsfähigkeit des Organismus an seelische  und körperliche Belastungen.  Dadurch unterstützt  es das Gedächtnis, erhöht die Konzentration und Aufmerksamkeit und steigert  durch eine zusätzlich belebende Wirkung auch die körperliche Leistungskraft.
    Empfohlen  wird auch die Kombination mit der Aroniabeere.   Die Aroniabeere unterstützt mit ihrem hohen Gehalt an Vitaminen und  sekundären Pflanzenstoffen die Wirkung von Rhodiola.
    Rhodiola  sollte möglichst zum Frühstück oder im Laufe des Vormittags eingenommen.